Jedes Jahr im September stellen auf der Werkschau die AbsolventInnen des Studiengangs Mediendesign der DHBW Ravensburg ihre Abschlussarbeiten aus. Ein komplettes Wochenende lang öffnet der Studiengang hier seine Türen. Für zwei Tage wird die Stadt von Alumni, Professionals und allgemein Design-Interessierten besucht, die extra für diese Ausstellung aus ganz Deutschland anreisen. Die DHBW Ravensburg rangiert mit dem Studiengang Mediendesign seit Jahren auf den vordersten Plätzen als eine der kreativsten Hochschulen Deutschlands. Diese ausgezeichnete Kreativität findet in den Abschlussarbeiten der StudentInnen ihren absoluten Höhepunkt. Das Interesse und die öffentliche Wahrnehmung an der Werkschau wächst stetig, die Besucherzahlen steigen jährlich.
Transformation ist divers.
Viele Dinge haben zunächst denselben Ausgangspunkt. Doch selbst wenn die Rahmenbedingungen gleich sind – ausgehend vom Nullpunkt ist eine Entwicklung/Transformation in verschiedenste Richtungen möglich. Besonders dann, wenn Raum für individuelle Freiheiten, Sichtweisen und Interpretationen geschaffen wird. Am Ende von transformativen Prozessen stehen oft verschiedenste Ergebnisse und Charaktere, die alle aus demselben Kern gewachsen sind. Das lässt sich auf vieles im Leben übertragen, besonders auf uns DesignerInnen.
Eine Idee muss nicht neu sein, nur innovativ gedacht werden. Ausgehend von gleichen Briefings, Projekten und Semestern haben wir uns im Laufe des Studiums ganz unterschiedlich entwickelt, eigene Ausdrucksweisen gefunden und verschiedenste Wege eingeschlagen. Neben Regeln und fixen Parametern wurde durch viele Freiheiten und regen Austausch ein Raum zur persönlichen Entfaltung geschaffen. Unser Designkonzept möchte diese vielfältige Transformation zelebrieren.
Um den Creative Cernel ins Visuelle zu übersetzen, wird zunächst ein neutraler Ausgangspunkt geschaffen: ein komplettes Alphabet dient als Typografie-Vorlage. Diese wird nun verschiedensten Zielgruppen zur Verfügung gestellt. Sie haben die Möglichkeit die Schrift innerhalb festgelegter Parameter (s. rechts) zu bearbeiten, verändern, ergänzen – zu transformieren. In diesem Rahmen sollen individuelle Schriftbilder entstehen, die anschließend selektiert und überlagert werden. Als Ergebnis werden Unterschiede, Gemeinsamkeiten, aber vor allem die Vielfalt dieser typo- grafischen Transformation sichtbar. Dieses partizipative Konzept ermöglicht es den diversen Zielgruppen der Werkschau gerecht zu werden, einzelne Akteure hervorzuheben und sie persönlich in die Gestaltung mit einzubeziehen.
